Erwin Riegel, Sozialpädagoge und Berater in der AIDS-Beratung des Augsburger Gesundheitsamtes und Dr. med. Gita Kejzlar-Lisy, Ärztin der Anonymen AIDS-Beratung des Gesundheitsamtes haben das Konzept erarbeitet.

Sie machten immer wieder die Erfahrung, dass die meisten Ratsuchenden, die HIV-infiziert oder AIDS erkrankt waren, keiner kontinuierlichen Erwerbsarbeit nachgehen konnten.
Das Konzept sah also vor, den Ratsuchenden ein niederschwelliges Arbeitsangebot zu unterbreiten, das ihnen ein kleines Zusatzeinkommen schaffte. Das ermöglicht wieder das Teilhaben am sozialen Leben und das Reflektieren der eigenen Situation.

Aus diesen Überlegungen heraus wurden die ersten Arbeitsprojekte durchgeführt und schon 1998 konnten mehr als 300 Personen  unterstützt werden auf ihrem Weg der Resozialisierung. Insbesondere durch die gute Zusammenarbeit mit dem Sozialamt wurden regelmäßig Umzüge und Wohnungsrenovierungen für bedürftige Menschen durchgeführt. Ein zunehmend größer werdendes Warenlager war das Ergebnis und die ersten Verkäufe begannen.

Vereinsgründung, GmbH-Gründung, der Aufbau der Sozialkaufhäuser – das ist eine erfolgreiche Entwicklung und war doch oft ein steiniger Weg für ein ursprünglich kleines Sozialprojekt.

Heute gehört die ursprüngliche Zielgruppe (HIV- Infizierte) durch die guten Fortschritte in der Behandlung nicht mehr vorrangig zu den Klienten der Arbeitshilfe 2000. Psychisch Belastete und Drogen- bzw Alkoholabhängige finden bei der Arbeitshilfe 2000 Halt. Und viele sich in der Resozialisierung befindliche Menschen und zunehmend auch Asylsuchende.
Ein KFZ-Sponsoring der GLÜCKSSPiRALE, der Augsburger Zukunftspreis, der Bayerische Gesundheitsförderungs- und Präventionspreis sowie die Teilhabe als Modellprojekt bei STARTSOCIAL belohnten das Engagement.